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KulturKino Zwenkau
OFFENER PROZESS - Ausstellung zum NSU-Komplex

Die Ausstellung OFFENER PROZESS widmet sich dem Thema der Auswirkungen rassistischer Gewalttaten am Beispiel des NSU-Komplexes, dessen gesellschaftliche Aufarbeitung noch lange nicht abgeschlossen ist. In der Ausstellung wird dabei die Ost-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt genommen, um eine Geschichte des NSUKomplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und
rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt.

Nicht selten sind es die Geschichten der Täter:innen des NSU-Komplexes, die im Mittelpunkt der Narrative stehen. Das Projekt Offener Prozess möchte mit dieser Tradition brechen und stattdessen sowohl Migrationsgeschichten und migrantische Kämpfe, Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt sowie struktureller und institutioneller Rassismus in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken.

Ziel der Ausstellung ist, mithilfe der Exponate, des Methodenhandbuches, eines mehrsprachigen Vermittlungsteams und eines Diskursprogrammes, die komplexen Ereignisse des NSU-Prozess für ein breites Publikum zugänglich zu gestalten. Die Ausstellungsarbeiten stehen in den Sprachen Türkisch, Arabisch, Englisch und in einfacher Sprache zur Verfügung. Zudem beinhalten die audiovisuellen Arbeiten für blinde Menschen eine Audiodeskription.
Künstlerische Beiträge von Harun Farocki, Hito Steyerl, belit sağ, Želimir Žilnik, Ulf Aminde und Forensic Architecture u.a. widmen sich den Lebensrealitäten von Gastarbeiter:innen, Migrationsgeschichten, dem Alltag in Deutschland und der rechtsterroristischen Gewalt wie dem Alltagsrassismus. Aktivistische Initiativen erinnern an diejenigen, die Opfer dieser Gewalt geworden sind und sind die lauten Stimmen derer, die sich dagegen zur Wehr setzen. Zuhören wird hier als politische Praxis verstanden, Erinnern als Prozess. Diese Ausstellung fordert auf zum Handeln. Begleitet wird die Ausstellung von einem Vermittlungs- und Diskursprogramm. Zusätzlich können die Inhalte in der Webausstellung nachvollzogen werden. Der Ausstellungsraum wird um eine Interaktive Karte sowie einen Chatbot (Messenger-Dienst) erweitert.

Die Ausstellung ist entstanden im Rahmen des Projekts Offener Prozess – NSU-Aufarbeitung in Sachsen des ASA-FF e.V. unter Leitung von Hannah Zimmermann und Jörg Buschmann. Ayşe Güleç und Fritz Laszlo Weber entwickelten im Auftrag des Projekts Offener Prozess das künstlerische, gestalterische und kuratorische Konzept der Ausstellung. Irène Mélix ist verantwortlich für die Ausstellungsproduktion und die Konzeption der Webausstellung. Für das Vermittlungsprogramm sowie die politische Bildungsarbeit im Kontext der Ausstellung sind Ayşe Güleç, Juliane Phieler und Hannah Zimmermann verantwortlich.
Öffnungszeiten

Im Zeitraum vom 24. August bis 6. Oktober ist die Ausstellung im KulturKino zu folgenden Zeiten geöffnet:

  • montags 10 bis 14 Uhr
  • dienstags 10 bis 14 Uhr
  • donnerstags 15 bis 19 Uhr

Sowie an den Tagen:

  • So, 01.09.2024 13 bis 15 Uhr
  • So, 08.09.2024 13 bis 17 Uhr (Tag des offenen Denkmals)
  • So, 22.09.2024 10 bis 12 Uhr (mit Vermittlung, Anmeldung notwendig)
  • Do, 03.10.2024 15 bis 17 Uhr (mit Vermittlung, Anmeldung notwendig)
  • So, 06.10.2024 13 bis 15 Uhr

Vermittlungsangebot für Schulen

Schulklassen und andere interessierte Gruppen haben die Möglichkeit, die Ausstellung mit einer Vermittlung zu besuchen. Jeweils zwei junge Menschen, geschult von ASA-FF e.V., führen die Gruppe durch die Ausstellung.
Dies dauert 1,5 bis 2 Stunden.

Zur Terminabsprache und für weitere Bildungsangebote nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf:

E-Mail: info@kulturkino-zwenkau.de
Telefon: 034203 - 623 160
 


Das KulturKino zwenkau wird betrieben von der:

kulturinitiative zwenkau e.V.
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