OFFENER PROZESS - Ausstellung zum NSU-Komplex
Die Ausstellung
OFFENER PROZESS widmet sich dem Thema der Auswirkungen rassistischer Gewalttaten am Beispiel des NSU-Komplexes, dessen gesellschaftliche Aufarbeitung noch lange nicht abgeschlossen ist. In der Ausstellung wird dabei die Ost-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt genommen, um eine Geschichte des NSUKomplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und
rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines “lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt.
Nicht selten sind es die Geschichten der Täter:innen des NSU-Komplexes, die im Mittelpunkt der Narrative stehen. Das Projekt Offener Prozess möchte mit dieser Tradition brechen und stattdessen sowohl Migrationsgeschichten und migrantische Kämpfe, Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt sowie struktureller und institutioneller Rassismus in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken.
Ziel der Ausstellung ist, mithilfe der Exponate, des Methodenhandbuches, eines mehrsprachigen Vermittlungsteams und eines Diskursprogrammes, die komplexen Ereignisse des NSU-Prozess für ein breites Publikum zugänglich zu gestalten. Die Ausstellungsarbeiten stehen in den Sprachen Türkisch, Arabisch, Englisch und in einfacher Sprache zur Verfügung. Zudem beinhalten die audiovisuellen Arbeiten für blinde Menschen eine Audiodeskription.